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Über 250 Millionen Euro für Abfallmanagement in Zagreb

Die Zagreber Stadtwerke haben in den letzten zwölf Monaten drei Ausschreibungen für die Übernahme, den Transport und die Verarbeitung von Abfall im Gesamtwert von 250 Millionen Euro ohne Mehrwertsteuer veröffentlicht. Die günstigste dieser Ausschreibungen hat einen Wert von 64,1 Millionen Euro. Gesucht wurden Unternehmen, die gemischten Abfall und Bioabfall außerhalb der kroatischen Hauptstadt transportieren würden, falls notwendig. Die zweite Ausschreibung hat einen Wert von 78 Millionen Euro und suchte Unternehmen, die Bioabfälle, bestimmte Kunststoffarten sowie ungefährliche Abfälle aus Recyclinghöfen übernehmen und weiterverarbeiten kann. Mitte Juli wurde eine nahezu identische Ausschreibung im Wert von 107 Millionen Euro veröffentlicht. Diese Ausschreibung sorgte bei vielen Unternehmen für Verwirrung, doch später wurde erklärt, dass es sich in beiden Fällen um ein dynamisches Beschaffungssystem handle. Das bedeutet, dass sich Interessierte während des gesamten vierjährigen Zeitraums bewerben können. Dadurch habe der Auftraggeber die Möglichkeit, die Kooperationspartner*innen circa alle sechs Monate zu wechseln. Das bedeute auch, dass er, wie in diesem Fall, neue Ausschreibungen für dieselbe Dienstleistung veröffentlichen und damit den Kreis der Partner*innen erweitern könne, während gleichzeitig die Zusammenarbeit mit bestehenden Unternehmen fortgesetzt werde.​

29.9.2025
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Hepatitis-Fälle führen zu Sonderreinigung in Prager Öffis

In Prag breitet sich die Hepatitis A zunehmend aus. Seit Jahresbeginn wurden fast 700 Fälle gemeldet, allein in der letzten Woche gab es 75 neue Fälle. Die Stadt spricht inzwischen von einer lokalen Epidemie. Als Reaktion darauf verstärken die Prager Verkehrsbetriebe (DPP) die Reinigung von U-Bahnen, Bussen, Straßenbahnen und Stationen. Dabei wird die Desinfektionsmittel-Konzentration erhöht und stark frequentierte Stationen erhalten zusätzliche Reinigungen. Parallel dazu startet eine Aufklärungskampagne: In Verkehrsmitteln, Haltestellen und Schulen informieren Flyer über Vorbeugung, richtige Handhygiene und Krankheitssymptome. Die Flyer sind nur auf Tschechisch, um keine Panik bei Tourist*innen auszulösen. Auch Erzieher*innen und Lehrer*innen in Kindergärten und Schulen erklären den Kindern die Bedeutung des Händewaschens und üben dies gezielt. Laut Gesundheitsbehörden ist neben gründlicher Hygiene die Impfung die einzige verlässliche Schutzmaßnahme. Bei Kontakt mit Infizierten wird eine Impfung innerhalb von 14 Tagen angeordnet und ist kostenlos. Ohne Empfehlung kostet eine Dosis etwa 40 Euro. Zwei Dosen sollen langfristigen bis lebenslangen Schutz bieten. Mit einem weiteren Anstieg der Fallzahlen im Oktober ist zu rechnen – insbesondere wegen der Rückkehr der Schulkindern im September und der langen Inkubationszeit von bis zu 50 Tagen. Die meisten Fälle betreffen Familien, größere Ausbrüche in Schuleinrichtungen wurden bisher nicht beobachtet. 18 Menschen sind bereits an der Krankheit gestorben, meist mit Lebererkrankungen.​

28.9.2025
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  • Prag
  • Tschechien
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Massenprotest in Prag gegen Populismus und Extremismus

Am Sonntagnachmittag versammelten sich rund 10.000 Menschen auf dem Altstädter Ring im Zentrum Prags zu einer Wahlveranstaltung der Bürger*inneninitiative "Eine Million Augenblicke für Demokratie". Ziel war es, auf die mögliche Gefahr aufmerksam zu machen, dass nach den bevorstehenden Parlamentswahlen populistische und extremistische Kräfte ins tschechische Abgeordnetenhaus einziehen könnten. Dies würde nach Ansicht der Veranstalter*innen die demokratische Entwicklung und die Freiheit in Tschechien bedrohen. Die Teilnehmenden brachten Fahnen der Tschechischen Republik, der Europäischen Union und der Ukraine mit, ebenso wie Transparente mit Aufschriften wie "Russland wollen wir hier nicht" oder "Jetzt geht es um alles". Die Veranstalter*innen betonten die Bedeutung eines positiven, demokratischen Patriotismus, der sich klar zur westlichen Orientierung und zu europäischen Werten bekennt. In mehreren Redebeiträgen wurde auf das wachsende Risiko von Desinformationen hingewiesen und dazu aufgerufen, sich aktiv politisch zu engagieren – nicht nur durch Wählen, sondern auch durch gesellschaftliche Beteiligung. Zudem wurde vor Versuchen gewarnt, unabhängige Medien und die Justiz unter Druck zu setzen, und vor politischen Kräften, die das Land in autoritäre Abhängigkeiten führen wollen. Die Versammlung verlief friedlich und endete mit dem gemeinsamen Singen der tschechischen Nationalhymne.​

27.9.2025
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  • Belgrad
  • Serbien
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Militärparade in Belgrad ohne hochrangige ausländische Gäst*innen

Am 20. September 2025 fand in Belgrad eine Militärparade unter dem Motto "Kraft der Einigkeit" statt, bei der Waffen und Ausrüstung aus dem Arsenal der serbischen Streitkräfte präsentiert wurden. Offizieller Anlass zur Parade war der 15. September, an dem die durch die Nationalfahne symbolisierte serbische Einigkeit und Freiheit zelebriert wird. An der Parade nahmen etwa 10.000 Mitglieder der serbischen Streitkräfte teil. Abgesehen vom Staatspräsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Scheich Muhammad bin Zayid Al Nahyan, blieben hochrangige Gäst*innen aus dem Ausland aus. Die Polizei hielt Studierende, die monatelang gegen die Regierung und die Korruption im Land protestieren, davon ab, sich der Parade zu nähern, während gleichzeitig schaulustige Regierungsanhänger*innen massenweise aus Belgrad und allen Landesteilen zur Militärparade befördert wurden. Für Belgrad brachte die Veranstaltung Verkehrssperren und Straßenschäden mit sich, die auch für Verärgerung sorgten. Nicht nur waren wichtige Verkehrsadern im Bezirk Novi Beograd für mehr als zehn Tage für den Verkehr gesperrt, sie sind nach Panzerfahrten komplett zerstört. Die Kosten für die Straßensanierung sollen vom serbischen Verteidigungsministerium getragen werden, wobei noch unklar ist, für wie lange die betroffenen Straßen in Novi Beograd wegen den Sanierungsarbeiten noch für den Verkehr gesperrt bleiben.

21.9.2025
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  • Belgrad
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Gesetz zur Massenlegalisierung illegaler Bauten in Serbien geplant

Serbiens Staatspräsident Aleksandar Vučić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) hat eine große Offensive für die landesweite Legalisierung von illegalen Bauten angekündigt. Bereits bis Ende September 2025 soll die serbische Regierung im Eilverfahren einen Gesetzesentwurf für die vereinfachte Bauten-Legalisierung vorbereiten und dem Parlament vorlegen. Dabei soll es sich schätzungsweise um bis zu 4,8 Millionen gesetzwidrig errichtete Objekte handeln, deren weitere Schicksal schon bis Ende 2025 bestimmt werden soll. Wie der Staatspräsident erklärte, sollen die Legalisierungskosten für nahezu 70 Prozent der illegalen Bauten umgerechnet 100 Euro betragen. Jedes Objekt soll dabei in digitaler Form verzeichnet werden. Alle, was die Eigentümer*innen machen müssten, sei eine elektronische Anmeldung bis Ende 2025 abzuschicken und die Legalisierungsgebühr zu bezahlen. Binnen 60 Tagen würden ihre Immobilien dann eingetragen werden. Für Objekte in Stadtzentren sollen die Gebühren allerdings deutlich höher ausfallen. Der regierungskritische Teil der Öffentlichkeit kritisiert diese angedachten Maßnahmen des Staatoberhaupts und weist darauf hin, dass Bürger*innen, die gesetzeskonform gehandelt haben, dadurch bestraft würden, während Investor*innen und Bauträger*innen mit oft kriminellem Hintergrund belohnt und begünstigt würden. Die geplanten Maßnahmen dienen lediglich dem Macherhalt eines korrupten Regimes, empört sich die serbische Opposition.

21.9.2025
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  • Belgrad
  • Serbien
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Innenstadtbezirk in Belgrad startet Projekt gegen Hundekot

Der Belgrader Innenstadtbezirk Stari grad startet in Zusammenarbeit mit dem serbischen Landessekretariat für öffentliche politische Strategien ein Pilotprojekt zur Beseitigung von Hundekot auf den Straßen. Es handelt sich um eine breit angesetzte Initiative zur Verbesserung der kommunalen Ordnung und Sauberkeit. Initiiert wurde das Vorhaben von der Bürger*inneninitiative "Animal Rescue Serbia". Ziel ist es unter anderem, Erkrankungen von Menschen und Tieren – verursacht durch Mikroorganismen und Parasiten im Hundekot – vorzubeugen. Obwohl für das Liegenlassen von Hundekot bereits jetzt Geldbußen vorgeschrieben sind, räumen noch immer zahlreiche Hundebesitzer*innen die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner nicht weg. Das Bewusstsein über die Notwendigkeit, hinter seinem Hund aufzuräumen, soll bei der Bevölkerung gestärkt werden – in einer späteren Projektphase sollen dann auch die Strafen erhöht werden. Das Projekt wird von der Tiermedizin Belgrad, den Belgrader Stadtgärten, der Stadtreinigung, der Schulverwaltung der Stadt Belgrad, dem Städtischen Amt für öffentliche Gesundheit sowie dem Belgrader Ordnungsamt unterstützt. Auf der Homepage des Innenstadtbezirks haben die Bewohner*innen von Stari gerade die Möglichkeit, eine Umfrage zu beantworten sowie Daten über die Anzahl der Hunde und das Verhalten ihrer Halter*innen anzugeben und Lösungsvorschläge zu machen.

16.9.2025
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  • Berlin
  • Deutschland
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Aus Flüchtlingsunterkunft wird Zukunftscampus in Berlin-Tegel

Berlin zahlt monatlich über 20 Millionen Euro für Mieten und Nebenkosten eigener und vertraglich gebundener Flüchtlingsunterkünfte sowie bis zu sieben Millionen Euro für Hotelkontingente. Die größte Unterkunft am ehemaligen Flughafen Tegel soll nun bis Ende November geleert werden – von einst 5.500 Bewohner*innen leben dort aktuell noch  1.750. Parallel laufen die Vorbereitungen für den Umbau des Areals: Der ehemalige Terminal A soll in den kommenden Jahren zum Campus Tegel umgestaltet werden, der Teil der geplanten "Urban Tech Republic" ist. Dabei handelt es sich um ein groß angelegtes Innovationsquartier im Norden Berlins, in dem Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen an Zukunftstechnologien wie Energie, Mobilität, Recycling oder nachhaltigem Bauen arbeiten sollen. Das Projekt verzögert sich allerdings und wird deutlich teurer als ursprünglich kalkuliert. Um die Entwicklung zu beschleunigen, plädiert Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) dafür, Mittel aus dem Sondervermögen des Bundes zu nutzen. Aus ihrer Sicht müsse alles dafür getan werden, die Entstehung des neuen Zukunftsortes in Tegel zu beschleunigen. Das Terminalgebäude könne zum Herzstück eines europaweit beachteten Innovationsquartiers werden. Das Sondervermögen ist ein 500-Milliarden-Euro-Fonds der Bundesrepublik Deutschland, den der Bundestag für Investitionen in Infrastruktur, Klimaneutralität und Modernisierung eingerichtet hat.​​

16.9.2025
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  • Sofia
  • Bulgarien
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Über 50 Kulturveranstaltungen am Feiertag der Stadt Sofia

Am 17. September ehrt die orthodoxe Kirche die heilige Sophia und ihre drei Töchter Spes, Fides und Caritas (zu Deutsch Glaube, Hoffnung und Liebe) – die drei Jungfrauen und Märtyrerinnen, die zur Zeit des römischen Kaiser Hadrians (117-138 nach Christus) wegen ihres Glaubens verfolgt wurden. Am 17. September hat auch die bulgarische Hauptstadt Sofia ihren Feiertag, weil sie nach der altehrwürdigen antiken Sophienkirche benannt worden ist. Vor der Basilika "Heilige Sophia" finden am 17. September eine feierliche Wasserweihe der orthodoxen Kirche und eine offizielle Zeremonie statt, bei der die Fahne der Stadt Sofia gehisst wird und eine Segnung im Beisein des Bürgermeisters von Sofia, Vassil Terziev (parteilos), vorgenommen wird. Im Laufe des Tages wird der Feiertag mit einer Reihe von mehr als 50 Kulturveranstaltungen begangen. Um 19 Uhr wird bei freiem Eintritt auf dem Platz vor der Alexander Newski-Kathedrale das Konzert "Sofia klingt mit Glauben, Hoffnung und Liebe" aufgeführt. Auch die Ausstellungen des Regionalen Geschichtsmuseums Sofia, der Städtischen Kunstgalerie sowie ihrer Zweigstellen können an diesem Tag kostenlos besucht werden. Im Zentrum der Stadt werden zudem Touren dem zweistöckigen "Discover Sofia"-Bus angeboten. Die Teilnahme ist gratis, solange Plätze verfügbar sind. Feierliche Veranstaltungen wird es außerdem an zahlreichen weiteren Orten der Stadt geben.

16.9.2025
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